Ein unschlagbares Trio: Literatur, Schule und Museum
Drei Autoren, drei Schulklassen, drei Orte: das ist das Konzept hinter dem Projekt „Junges Literaturland“ von hr2-Kultur und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen. Schüler*innen der Jahrgangsstufe 5 bis 10 treffen auf Autor*innen, Lyriker*innen und Slamer*innen und erschließen sich auf besondere Weise Museen, Archive oder Bibliotheken.
Die Schüler*innen recherchieren, schreiben und gestalten. Die Texte werden danach zum Klingen gebracht: In Workshops mit Radiojournalistinnen lernen die Projektteilnehmer, Audioaufnahmen selbst zu machen und zu bearbeiten. Eigentlich wären wir diese Woche hier im Haus mit der Schriftstellerin Saskia Henning von Lange und einer 10. Klasse aus Weiterstadt im Auftrag genau dieses Projektes unterwegs in der Sonderausstellung „Geheimnis-ein gesellschaftliches Phänomen“. Aber auch diese Kooperation macht gerade eine kleine Corona Pause und wir können nur in unser museumspädagogisches Archiv schauen und euch zeigen wie spannend es letztes Mal war.
Wortakrobaten
Mit Sprache spielerisch umgehen und sie nutzen, um für sich selbst neue kreative Ausdrucksformen zu finden-geht das auch dann, wenn man selbst die Sprache gerade erst erlernt? Diese Herausforderung meisterten in Staffel 8 des Projektes „Junges Literaturland“ die 16 Schüler*innen einer Intensivklasse der Eichendorffschule Kelkheim sehr gut. Gemeinsam mit einem echten Profi in Sachen Wortakrobatik, dem Frankfurter Poetry Slammer Dalibor Markovic und uns ging es auf Erkundungsreise in der Dauerausstellung. Mehr dazu auch der Seite de hr.
Vom Spiel mit Sprache und Kommunikation
Sprach und Kommunikationsspiele, sowie Stimmübungen standen am ersten Workshop Tag im Mittelpunkt. Schön, endlich konnten wir mal im Museum unter der Glaskuppel stehen und laut singen… Und dabei waren wir begeistert von den insgesamt 12 Muttersprachen, die da zusammen kamen. Beim zweiten Besuch folgte dann die Textarbeit: vom Elfchen (dem Kurzgedicht aus elf Wörtern) bis hin zum Exponat Steckbrief.
alte
schöne Dinge
aufgehoben im Museum
erzählen Geschichten von damals
heute
Audio-Experimente
Am Ende brachten die Teilnehmenden einige Exponate zum Sprechen. Hört selbst:
Museumsobjekt Collage
Mix & Genest: Wandtelefon
Steckbrief Morseschreiber
Lesen im Lockdown
Wir hoffen sehr, dass es vielleicht im Herbst/Winter 2020 weitergehen kann. Bis dahin verweisen wir gerne auf das wunderbare Projekt der Kolleg*innen vom hr.
Hier haben Saskia Henning von Lange und Dalibor Marković gemeinsam mit vielen anderen Autor*innen ihr Smartphone in die Hand genommen und auf dem Balkon, am Küchentisch oder im Garten ein Kapitel aus ihrem aktuellen Buch gelesen und sich dabei aufgenommen. Entstanden sind 15-minütige Lesungen, die Lust auf mehr Literatur machen.
Nina Voborsky, 24. April 2020
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