Seit seiner Einführung durch die UNESCO im Jahre 1995, feiern wir weltweit jedes Jahr am 23. April mit dem UNESCO-Welttag des Buches, das Lesen, die Bücher und die Rechte von Autoren. Wir möchten aus diesem Anlass heute die tollen Museumsbibliotheken in Frankfurt vorstellen, die ihre jeweiligen Museen literarisch unterstützen und die Frankfurter Bibliothekslandschaft mit ihrem diversen und spezifischen Bestand bereichern.

Vielfalt und Gemeinsamkeit

So vielfältig sich die Frankfurter Museumslandschaft gestaltet, so spezifisch und divers sind auch die Bestände der Museumsbibliotheken, über die viele der Museen verfügen. Die Bibliotheken und Archive nehmen hier Aufgaben der literarischen Versorgung der Museumsmitarbeiter*innen wahr, begleiten die Ausstellungen durch passende Bestände und bewahren das Kulturgut ihrer Einrichtungen. Da sie zumeist auch öffentlich zugänglich sind, bereichern sie das bibliothekarische Angebot der Region mit spezifischen, teilweise einzigartigen Medienbeständen, die interessierte Besucher*innen nach kurzer Anmeldung nutzen können.

Die verschiedenen Fachgebiete und Spezialsammlungen sind komplex und spannend. So werden historisch-kulturelle Themen vertreten durch die Bibliotheken und Archive des Historischen Museums, des Archäologischen Museums, des Instituts für Stadtgeschichte, des Frankfurter Goethehauses, des Jüdischen Museums und der Bibliothek des Museums für Weltkulturen. Und während sich das Museum für Kommunikation besonders dem kommunikationsgeschichtlichen Aspekt der Historie zuwendet, beherbergt das Archiv Frau und Musik u.a. das umfangreichste internationale Komponistinnen-Archiv weltweit.

Für die Themen Kunst, Architektur, Gestaltung und Design stellen die Bibliotheken und Archive eine besondere Bandbreite an Beständen bereit, so in jenen des Deutschen Architekturmuseums, der Kunstsammlung der DZ Bank, der Kunstbibliothek und Städelschule, des Museums für Angewandte Kunst, des Museums für Moderne Kunst und des Rats für Formgebung.

Bibliotheken und Archive des Deutschen Filminstituts und der Kinothek Asta Nielsen bieten Medien zum Thema Filmgeschichte, und mit dem Klingspor-Museum und der HFG werden die gemeinsamen Literaturbestände ergänzt durch zwei Institutionen aus Offenbach.

Um diese Vielfalt auf einen Blick sichtbar zu machen und zur besseren gemeinsamen Vernetzung, haben die Frankfurter Museumsbibliotheken bereits 1997 mit Unterstützung des Frankfurter Kulturamtes begonnen, ihre Bestände digital zu katalogisieren. Seit 2001 in einem gemeinsamen Webkatalog, seit 2014 zusätzlich im Verbund SWB vertreten, kann in den Beständen von derzeitig 19 Museumsbibliotheken gleichzeitig recherchiert werden.

Suchen und Finden

Einen Überblick zu den Wissensgebieten, die von einzelnen oder mehreren der Frankfurter Museumsbibliotheken gesammelt, erfasst und zur Verfügung gestellt werden, finden sich in einer praktischen Themenübersicht auf der Webseite des Verbundes der Frankfurter Museumsbibliotheken (VFMB), zusammen mit Portraits und Kontaktdaten der einzelnen Einrichtungen.

Wir wünschen viel Spaß beim virtuellen Entdecken der Frankfurter Museumsbibliotheken und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen mit unseren Besucher*innen.

 

Sandy Lang, 23. April 2020