Zettelkasten digital – Die Zeitschriften der Stiftung in der ZDB

Zettelkasten digital – Die Zeitschriften der Stiftung in der ZDB

Zettelkasten – Kardex – Zeitschriftendatenbank. Die Bearbeitung periodisch erscheinender Publikationen durch Bibliotheken hat sich in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich entwickelt zu einer besseren Nutzbarkeit. Durch vielfältige Recherchemöglichkeiten im Internet lassen sich Periodika weltweit suchen und finden. Zum heutigen Welttag der Zeitschriften stellt die Bibliothek des Museums für Kommunikation Frankfurt ihre Zeitschriftenbestände vor.

Fachzeitschriften zur Kommunikationsgeschichte

Die Kultur- und Technikgeschichte des Post- und Fernmeldewesens bildet den Schwerpunkt des Bestandes von ca. 35 000 Bänden der Bibliothek des Museums für Kommunikation Frankfurt. Zu diesen Beständen gehören auch rund 300 zum größten Teil historische Fachzeitschriften.

Zunächst wurden die Titel in einer klassischen Zettelkartei geführt und in den letzten Jahren sukzessive in die Onlinekataloge der Museumsstiftung inventarisiert. Zusammen mit den Zeitschriften unserer Schwesterbibliothek im Museum für Kommunikation Berlin, lassen sich hier Titel, Jahrgänge und Standorte aller erfassten Zeitschriften auf einen Blick ermitteln.

 

Weltweit recherchierbar in der Zeitschriftendatenbank
 

 

Waren die Bestände bereits im lokalen Onlinekatalog sichtbar, so gehen die Bibliotheken der Museumsstiftung seit letztem Jahr noch einen überregionalen Schritt weiter und verzeichnen ihre Bestände auch in der Zeitschriftendatenbank ZDB. Diese ist die weltweit größte Datenbank für den Nachweis von Zeitschriften, Zeitungen, Schriftenreihen und anderen periodisch erscheinenden Veröffentlichungen in gedruckter und elektronischer Form. Als hilfreiches Werkzeug für Studium und Forschung zeigt diese Datenbank an, in welchen Einrichtungen die gesuchten Zeitschriften verfügbar sind und informiert über Möglichkeiten zur Fernleihe und Dokumentenlieferdiensten. So lassen sich in der ZDB Listen aufrufen, welche erfassten Zeitschriften eine Einrichtung besitzt oder ob eine seltene historische Zeitschrift, die man vielleicht dringend benötigt, sogar in einer Bibliothek der eigenen Stadt oder Region genutzt werden kann. Dies ermöglicht gerade kleineren Spezialbibliotheken eine überregionale Sichtbarkeit ihrer Schätze.

Bestände aus verschiedenen Quellen

Und davon gibt es in den Museumsbibliotheken der Stiftung jede Menge. Nicht nur beruht ihr literarisches Erbe auf dem Bestand des ehemaligen Reichspostmuseums, hinzu kamen für alle Bibliotheksstandorte, die im Zuge der Postreform aufgelösten Bestände zahlreicher ehemaliger Einrichtungen der Postdirektionen, sowie wertvolle Nachlässe und Sondersammlungen. Artikel dieser gesammelten historischen Zeitschriften dienen den Mitarbeiter*innen der Museen zur Vorbereitung von Ausstellungen, stehen externen Forschenden zur Einsicht zur Verfügung und bilden einen wertvollen Teil der Literatur zur Telekommunikationsgeschichte.

 

Autorin: Sandy Lang, 26.11.2020

Eine eigene Radiosendung im Museum?!

Eine eigene Radiosendung im Museum?!

Kinder des Medien-Studios-Bornheim entdecken das Kommunikationsmuseum

Wie führe ich ein Interview? Was braucht man alles für eine gute Radiosendung? Und woher kommt das Radio eigentlich? Diese und noch viel mehr Fragen stellten sich interessierte Kinder im Rahmen eines Radio-Workshops des Medien-Studios-Bornheim vom 20. bis 24. Juli 2020. Die Fragen wie man ein Interview führt und was eine gute Radiosendung ausmacht, kann das Kommunikationsmuseum vielleicht nicht sofort beantworten. Woher das Radio kommt und wann es zu einem Massenkommunikationsmittel geworden ist, diese Fragen jedoch schon. Und so machten sich die Workshop Teilnehmer*innen im Alter zwischen 10 und 13 Jahren mit ihren Betreuer*innen auf den Weg in unser Museum.

Museum zum Anfassen

Fabian Lenczewski, Museumpädagoge  des Museums für Kommunikation in Frankfurt empfing die Kinder des Ferienprogrammes und erklärte ihnen zu Beginn den Aufbau des Museums. Anschließend zeigte er ihnen anhand verschiedener „Wissensinseln“, die in der Dauerausstellung des Museums zu finden sind, einiges rund um das Thema Radio. Beginnend bei der Weimarer Republik, erläuterte er die Geschichte des Radios. Auch zeigte er verschiedene Modelle des Radios und wie sich diese im Laufe der Zeit entwickelt haben. Interessiert betrachteten die Kinder eine Kuba Komet, eine Mischung aus Fernsehen und Radio, welche sich in den 50-er Jahren an großer Beliebtheit erfreute. Nach den Erläuterungen von Herrn Lenczewski ging es für die Gruppe mit ihren Betreuer*innen zu zwei Phänomen-Stationen der Dauerausstellung, wo Sie sich dank eines motivierten, selbst ausgewählten Moderators, Fragen unter Zeitdruck zu dem Thema „Entschleunigung“ stellten. Beim Flaschendrehen wurde sich zudem darüber unterhalten, wie vernetzt“  sie in den sozialen Medien sind.

 

Nach einer schönen Mittagspause am Mainufer, mit Fischdöner und Fußball, ging es zurück ins Museum. Anschließend durfte die Gruppe „auf eigene Faust“ das Museum erkunden. So besuchten die Kinder nicht nur die Dauerausstellung, sondern schauten sich auch die Ausstellung „Raumschiff Wohnzimmer- Die Mondlandung als Medienereignis“ an. Hier hatten sie die Möglichkeit auf den Tag genau 51 Jahre nach der ersten Mondlandung, Radiobeiträge und Kommentare zu diesem Ereignisses anzuhören und lernten unter anderem, was es mit dem „Space Race“ zwischen den USA und Russland auf sich hatte.

Vieles war für die Kommunikationsentdecker*innen neu und aufregend. So erinnert sich eine Teilnehmerin beim abschließenden Gespräch: „Ich habe viel darüber gelernt, wie die Leute früher kommuniziert haben und wie schwierig das früher war, miteinander zur reden“ Ein anderer Teilnehmer erzählte: „die Drehscheibe war super“, da er ein Telefon mit Wählscheibe vorher noch nie gesehen hatte.

 

 
Eine eigene Radiosendung bei Radio X

Doch der Museumsbesuch sollte nicht nur einen Lerneffekt mit sich bringen, sondern darüber hinaus auch praktisch genutzt werden können: Hatten die Teilnehmer*innen einen Tag vorher gelernt, wie man ein Interview führt, welche Fragen gestellt werden können und wie ein Aufnahmegerät funktioniert, so konnten sie das Gelernte direkt ausprobieren und interviewten sich gegenseitig sowie andere Museumsbesucher*innen über verschiedene Eindrücke beim Betrachten der Ausstellungen. Am darauffolgenden Tag sollten diese Aufnahmen genutzt werden, um zu lernen, wie man Audioschnitte macht, um beispielsweise Versprecher rausschneiden zu können. Am vierten Tag des Programms stand zudem ein Besuch bei dem einzigen Bürgerradio Frankfurts, dem Radio X , an. Hier lief am 31. Juli 2020 von 15 bis 16 Uhr die von den Kindern produzierte Radiosendung, in der unter anderem Mitschnitte aus dem Museum zu hören waren.

Der Radio-Workshop ist ein Teil des Ferienprogrammes des Medien-Studios-Bornheim. Dieser hat nun zum zweiten Mal in Kooperation mit dem Museum für Kommunikation in Frankfurt, sowie der Industriekultur Junior Rhein Main und Radio X, stattgefunden.

Autorin: Friederike Stork, 13.11.2020

 
 
Alles am richtigen Platz – die Zusammenführung des historischen Archivs in der Sammlung

Alles am richtigen Platz – die Zusammenführung des historischen Archivs in der Sammlung

Die Archive der Museumsstiftung Post und Telekommunikation bewahren eine der umfangreichsten Quellen- und Materialsammlungen zur Geschichte der Kommunikation in Deutschland auf und stehen internen und externen Nutzer*innen für Forschungen, Ausstellungen und Publikationen zur Verfügung. Dieses Jahr haben wir für das Frankfurter Museum für Kommunikation unsere Archivalienbestände an den Sammlungsstandort Heusenstamm verlagert. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick hinter die Kulissen.

Historisches Archiv

Entstanden ist das Archiv in seinen Grundzügen bereits kurz nach der Gründung des Reichspostmuseums in Berlin im Jahr 1872. Heute sind alle Archivbestände – auch aus ehemaligen Museumsstandorten in Hamburg oder Stuttgart – bei der Museumsstiftung zusammengeführt und werden an den Standorten Berlin und Frankfurt verwahrt. Im Rahmen der musealen Aufgaben Sammeln, Bewahren, Forschen, Ausstellen und Vermitteln sind Archivalien besonders relevant – sei es für Ausstellungen oder Publikationen oder für das Erforschen und Verstehen von Zusammenhängen, in denen wir Objekte verorten.

 
Archivalien Umzug

Nach mehreren Monaten Planen und Ordnen und vielen inhaltlichen Überlegungen wurden zusammen mit einem Dienstleister etwa 400 laufende Regalmeter Archivalien, die bisher in Magazinen und Räumlichkeiten der Museumsbibliothek aufbewahrt waren, sorgsam in Aktenrollwagen und Rollcontainern verpackt, in das Depot transportiert und dort in Magazinräumlichkeiten wieder ausgepackt. Umgekehrt wurden Bibliotheksbestände aus dem Depot in Heusenstamm in unsere Museumsbibliothek an den  Schaumainkai gebracht.

Schwerpunkte
 

Foto: Stefanie Kösling

Die historischen Zeugnisse stammen aus der Zeit von ca. 1650 bis 1990 und der umfangreiche Bestand besteht im Wesentlichen aus: Akten, Formblattsammlungen und Formularen, Verordnungen und Verfügungen, Teilnachlässen, Postgeschichtlichen Aufzeichnungen und Chroniken, historischen Zeitungen und Zeitschriften, Themen- und Materialsammlungen sowie technischen Unterlagen. 

Neben gedruckten Materialien handelt es sich auch vielfach um handschriftliche Aufzeichnungen, Korrespondenzen oder Manuskripte.

Zu den Highlights zählen sicherlich ein Konvolut von „Titanic“-Telegrammen. Es beinhaltet 160 Original-Telegramme der „Titanic“ und den handgeschriebenen Bericht des Funkers Harold Bride vom 27. April 1912 – einzigartige, authentische Zeugnisse der Unglücksfahrt.

 

Neuordnung und Erschließung

Foto: Stefanie Kösling

Nun steht eine umfassende Neuordnung des historischen Archivs an: dazu gehört auch die fachgerechte Lagerung in säurefreien Archivkartons und das Entmetallisieren – so nennt man das Entfernen von Büroklammern.

Wie in Archiven üblich ist der Bestand zum Teil in Findmitteln zugänglich. Zudem werden nach und nach Konvolute digitalisiert und inventarisiert, um sie in der Online-Sammlung zugänglich zu machen.

 

DAS ARCHIV. Magazin für Kommunikationsgeschichte
 

 

Archivalien dienen häufig als Quellen für Artikel, die im Magazin für Kommunikationsgeschichte DAS ARCHIV erscheinen. So präsentiert die aktuelle Ausgabe einen Artikel von Margret Baumann, der auf ihren Recherchen zu einem kleinen Konvolut des historischen Archivs über den „Rundfunkpionier” Hans Bredow beruht.

Der thematische Schwerpunkt des Heftes kreist um 100 Jahre Radio. In Texten von Florian Schütz, Dr. Tina Kubot, Tobias Hoffmann, Kiron Patka und Anne-Sophie Gutsche u.a. werden wichtige Aspekte des elektronischen Massenmediums Radio beleuchtet. Außerdem liefert das Heft einen Ausblick auf die Ausstellung “ON AIR. 100 Jahre Radio” die seit Oktober im Museum für Kommunikation Berlin zu sehen ist. In einem Interview mit Margret Baumann sprechen Sandy Lang und Anne-Marie Bernhard über ihre Archiv- und Bibliotheksarbeit.

 

Autorin: Anne-Marie Bernhard, 30. Oktober 2020

Zum Welttag des Buches

Zum Welttag des Buches

Seit seiner Einführung durch die UNESCO im Jahre 1995, feiern wir weltweit jedes Jahr am 23. April mit dem UNESCO-Welttag des Buches, das Lesen, die Bücher und die Rechte von Autoren. Wir möchten aus diesem Anlass heute die tollen Museumsbibliotheken in Frankfurt vorstellen, die ihre jeweiligen Museen literarisch unterstützen und die Frankfurter Bibliothekslandschaft mit ihrem diversen und spezifischen Bestand bereichern.

Vielfalt und Gemeinsamkeit

So vielfältig sich die Frankfurter Museumslandschaft gestaltet, so spezifisch und divers sind auch die Bestände der Museumsbibliotheken, über die viele der Museen verfügen. Die Bibliotheken und Archive nehmen hier Aufgaben der literarischen Versorgung der Museumsmitarbeiter*innen wahr, begleiten die Ausstellungen durch passende Bestände und bewahren das Kulturgut ihrer Einrichtungen. Da sie zumeist auch öffentlich zugänglich sind, bereichern sie das bibliothekarische Angebot der Region mit spezifischen, teilweise einzigartigen Medienbeständen, die interessierte Besucher*innen nach kurzer Anmeldung nutzen können.

Die verschiedenen Fachgebiete und Spezialsammlungen sind komplex und spannend. So werden historisch-kulturelle Themen vertreten durch die Bibliotheken und Archive des Historischen Museums, des Archäologischen Museums, des Instituts für Stadtgeschichte, des Frankfurter Goethehauses, des Jüdischen Museums und der Bibliothek des Museums für Weltkulturen. Und während sich das Museum für Kommunikation besonders dem kommunikationsgeschichtlichen Aspekt der Historie zuwendet, beherbergt das Archiv Frau und Musik u.a. das umfangreichste internationale Komponistinnen-Archiv weltweit.

Für die Themen Kunst, Architektur, Gestaltung und Design stellen die Bibliotheken und Archive eine besondere Bandbreite an Beständen bereit, so in jenen des Deutschen Architekturmuseums, der Kunstsammlung der DZ Bank, der Kunstbibliothek und Städelschule, des Museums für Angewandte Kunst, des Museums für Moderne Kunst und des Rats für Formgebung.

Bibliotheken und Archive des Deutschen Filminstituts und der Kinothek Asta Nielsen bieten Medien zum Thema Filmgeschichte, und mit dem Klingspor-Museum und der HFG werden die gemeinsamen Literaturbestände ergänzt durch zwei Institutionen aus Offenbach.

Um diese Vielfalt auf einen Blick sichtbar zu machen und zur besseren gemeinsamen Vernetzung, haben die Frankfurter Museumsbibliotheken bereits 1997 mit Unterstützung des Frankfurter Kulturamtes begonnen, ihre Bestände digital zu katalogisieren. Seit 2001 in einem gemeinsamen Webkatalog, seit 2014 zusätzlich im Verbund SWB vertreten, kann in den Beständen von derzeitig 19 Museumsbibliotheken gleichzeitig recherchiert werden.

Suchen und Finden

Einen Überblick zu den Wissensgebieten, die von einzelnen oder mehreren der Frankfurter Museumsbibliotheken gesammelt, erfasst und zur Verfügung gestellt werden, finden sich in einer praktischen Themenübersicht auf der Webseite des Verbundes der Frankfurter Museumsbibliotheken (VFMB), zusammen mit Portraits und Kontaktdaten der einzelnen Einrichtungen.

Wir wünschen viel Spaß beim virtuellen Entdecken der Frankfurter Museumsbibliotheken und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen mit unseren Besucher*innen.

 

Sandy Lang, 23. April 2020

5 Fragen zum “Pre Bell Man”

5 Fragen zum “Pre Bell Man”

Selbst wenn das Museum für Kommunikation Frankfurt geschlossen ist, es gibt zwei Dinge, die stets verfügbar sind: die historische Telefonzelle und die Skulptur des “Pre Bell Man” des Medienkünstlers Nam June Paik. Dieses Angebot wurde von den Flaneuren und Flaneusen des Museumsufers bislang reichlich genutzt. Neben den Telefonschafen im Museumsinneren gehören sie zu den meistfotografierten Motiven, die auf Instagram in Bezug auf das Museum zu finden sind.

Der “Pre Bell Man” ist ein Reiterstandbild. Das Pferd trägt aber keine historische Persönlichkeit, sondern eine roboterhafte Figur, dessen Körper aus Objekten der Technikgeschichte zusammengesetzt ist. Da nicht jede*r die Geschichte zu diesem Kunstwerk kennt, haben wir uns selbst fünf Fragen zum Pre Bell gestellt.

 

Pre Bell Man, 1990, Foto: MSPT1. Warum hat Nam June Paik in Frankfurt dieses Kunstwerk erschaffen?

Das Museum für Kommunikation Frankfurt beauftragte 1989 den international bekannten Künstler Nam June Paik mit einer Videoskulptur. Diese sollte zur Eröffnung des einstigen “Bundespostmuseums”  fertiggestellt werden. Die Figur besteht aus historischen Objekten der Sammlung der Museumsstiftung Post & Telekommunikation.

 

2. Was ist ein “Pre Bell Man”?

Die Geschichte der Menschheit wird in der westlichen Wissenschaftsgeschichte in verschiedene Entwicklungschritte unterteilt. Der heutige “Homo Sapiens” wird auch als “Cro-Magnon-Mensch” (Cro Magnon Man) bezeichnet. Ein “Pre Bell Man” wäre dann ein Mensch nach der Erfindung des Fernsprechers durch Alexander Graham Bell im Jahr 1876.

 

3. Was für Bestandteile hat der “Pre Bell Man”?

Der Kopf ist ein Volksempfänger (1930er Jahre), der Rumpf kombiniert ein Radio- und ein Fernsehgerät. Der rechte Arm ist ein Allverstärker und ein Vorschaltwiderstand. Der linke Arm besteht aus einer Test- und Prüfantenne für Richtfunk. Neonröhren lassen die Skulptur bunt leuchten. Das Pferd wurde vermutlich vom Künstler in einem Trödelladen erworben.

 

4. Warum musste der “Pre Bell Man” restauriert werden?

Die Skulptur stand lange draussen und war der Witterung ausgesetzt. Nach einer Restaurierung in 2006, wurde der “Pre Bell Man” 2012 abgebaut und im Depot eingelagert.  In Folge wurde ein Abdruck des Pferde aus Kunststoff nachgegossen. Aus baugleichen Objekten konnte die Technik ersetzt werden. Im Sommer kam der Pre Bell Man zurück vor den Eingang des Museums.

 

5. Ist die Skulptur vor dem Museum der echte “Pre Bell Man”?

Bei einer Tagung im März 2019 diskutierten Kunstexpert*innen, ob der neue “Pre Bell Man” ein Original oder eine Kopie sei. Der “Pre Bell Man” von 1990 steht im Sammlungsdepot, der von 2019 leuchtet kraftvoll am alten Platz. Am Museum sprechen wir von einer Nachschöpfung, eine Plakette am Sockel gibt über das Kunstwerk Auskunft.

 

Zur Vertiefung empfehlen wir den Expotizer zum “Der Pre Bell Man von Nam June Paik. Eine Ikone der Medienkunst!”. Expotizer sind Online-Informationsformate, die unsere Ausstellungen inhaltlich begleiten.

 

Autorin: Tine Nowak
19. März 2020