Episode 5: Freilichtmuseen

Episode 5: Freilichtmuseen

VoloMuPo – Volontariat, Museum, Podcast

 

Das wissenschaftliche Volontariat ist so etwas wie die “Ausbildung” zum Museumsmenschen. Innerhalb von zwei Jahren erhält man Einblicke in alle Bereiche der Museumsarbeit. Vom Sammeln und Bewahren hin zur Museumspädagogik und Verwaltung. Doch wie sieht das genau aus? Was gibt es alles zu tun und welche möglichen Herausforderungen können einen erwarten? Diesen Fragen geht der VoloMuPo nach. Ein Podcast zum Informieren, Vernetzen und Austauschen für Volontär*innen, Interessierte und alle, die mal einen Blick hinter die Kulissen der Museumslandschaft schauen wollen.

Du absolvierst zurzeit dein wissenschaftliches Volontariat und möchtest gerne im VoloMuPo über deine Erfahrungen austauschen? Dann melde dich hier!

 

 

Eine wissenschaftliches Volontariat zwischen Fachwerkhäusern und Museumstieren? In Freilichtmuseen ist so etwas möglich. Hier treffen klassische Museumsarbeit auf hautnahe Vermittlungsangebote zu längst vergangenen Lebenswelten. Wie sieht ein Volontariat in einem Freilichtmuseum aus? Und was haben Reenactments und ein Schlachtfest damit zu tun?

Lasst uns darüber mal reden…

 

00:00:45 – Begrüßung

Willkommen zur fünften Episode des VoloMuPo. Heute werfen wir einen Blick auf eine besondere Museumsart und wie dort ein wissenschaftliches Volontariat aussehen kann.

00:01:18 – Heute zu Gast

Heute mit dabei sind Nicole Naumann, wissenschaftliche Volontärin im Freilichtmuseum am Kiekeberg bei Hamburg und Jonas Blum, wissenschaftlicher Volontär im Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim.

00:02:29 – Nicole Naumann (Freilichtmuseum am Kiekeberg)

Nicole hat es von Süddeutschland in den hohen Norden gezogen. Seit Februar 2020 ist sie Volontärin am Kiekeberg. Sie ist vor allem im Bereich Agrargeschichte eingesetzt und verbringt ihren Arbeitstag zwischen Schreibtisch, Feld und Ställen.

00:03:38 – Jonas Blum (Fränkisches Freilandmuseum Bad Windsheim)

Jonas ist seit Juli 2019 im fränkischen Bad Windsheim. Passend zu seinem Studium begleitet er den Aufbau einer historischen Synagoge auf dem Museumsgelände und hilft fleißig an der Entwicklung der Dauer- und Sonderausstellungen.

00:05:15 – Das heutige Thema

Wir schauen uns Freilichtmuseen als eine besondere Form von Ausstellungen etwas genauer an. Welche Unterschiede gibt z.B. zu einem klassischen Haus? Kommenden im Freilichtmuseum Methoden zum Einsatz, die im klassischen Ausstellungshaus vielleicht nicht funktionieren? Und wie wirkt sich das auf die Arbeit von wissenschaftlichen Volontär:innen aus?

00:12:53 – Living History // Vermittlungskonzepte

Der wohl größte Vorteil von Freilichtmuseen ist die Erlebbarkeit vergangener Lebenswelten. In rekonstruierten Gebäuden können Objekte in einer natürlicheren Atmosphäre präsentiert und thematisiert werden, als es z.B. in einem klassischen Ausstellungshaus der Fall wäre. Hinzu kommt die Einbindung von Living History, d.h. das Nachstellen von Dorf- und Handwerksalltag. Feldarbeit, Schmiedearbeit oder sogar ein Schlachtfest machen Vergangenheit auf mehreren Ebenen erlebbarer, als die bloße Präsentation der notwendigen Werkzeuge und Materialien.

00:28:57 – Besucher*innenwahrnehmung

Jedoch sollte dabei nicht der Eindruck eines heimeligen Idylls entstehen. Oftmals ist ein historisches Reenactment in Form von Living History eine Gratwanderung zwischen historisch-korrekter Darstellung und nostalgischer Romantisierung. Nicole und Jonas berichten darüber, wie man einem solchen Idyll entgegenwirken kann.

00:36:10 – Jüdische Geschichte in Ausstellungen // Synagoge in Bad WIndsheim

Die Rekonstruktion einer Synagoge im Freilandmuseum Bad Windsheim führt uns zu einem kleinen Exkurs  zur Art und Weise, wie jüdische Geschichte in Museen dargestellt wird. Wie kann eine rekonstruierte Synagoge eingesetzt werden, um das alltägliche jüdische Leben in einer Gemeinde darzustellen? Und welche verknüpft man das mit religiösen Gemeinden in der Gegenwart.

00:44:30 – Führungen im Freilichtmuseum

Wie sieht eigentlich eine Führung durch ein Freilichtmuseum aus? Welche Themen können behandelt werden und welche Rolle spielen praktische Erfahrungen dabei? Natürlich darf auch die versöhnliche Antworte der Museumspädagogik „Inhalt der Führung ist von der Gruppe abhängig“ nicht fehlen.

00:51:00 – Das Tier und Wir

Zu Freilichtmuseen gehören in der Regel auch Museumstiere, egal ob historische oder regionale Rassen. Und die müssen selbstverständlich auch versorgt werden. Ein Themenfeld, dass im klassischen Museum ausbleibt und ein Highlight nicht nur für Besucher:innen, sondern auch die Mitarbeiter*innen.

01:01:30 – Letzter Werbeblock // Verabschiedung

Auch abseits von Schulausflügen lohnt sich der Besuch in Freilichtmuseen. Bringt viel Zeit und gutes Wetter mit, wenn ihr euch auf den Weg zum Kiekeberg oder nach Bad Windsheim macht. Vielen Dank an Nicole und Jonas für ihre Einblicke und vielen Dank fürs Zuhören.

 

Zu Gast: Nicole Naumann (Freilichtmuseum am Kiekeberg), Jonas Blum (Fränkisches Freilandmuseum Bad Windsheim)
Redaktion/Moderation:
 Christian Bihn
Intro- und Outro-Musik: “Hau ab!” von der CD: „Bruders große Reise“, mit freundlicher Genehmigung von Stephan Völker (www.stephan-voelker.de)

Ein Projekt der Museumsstiftung Post und Telekommunikation

Autor: Christian Bihn, 31.03.2021

Episode 4.5: Back to Future

Episode 4.5: Back to Future

VoloMuPo – Volontariat, Museum, Podcast

 

Das wissenschaftliche Volontariat ist so etwas wie die “Ausbildung” zum Museumsmenschen. Innerhalb von zwei Jahren erhält man Einblicke in alle Bereiche der Museumsarbeit. Vom Sammeln und Bewahren hin zur Museumspädagogik und Verwaltung. Doch wie sieht das genau aus? Was gibt es alles zu tun und welche möglichen Herausforderungen können einen erwarten? Diesen Fragen geht der VoloMuPo nach. Ein Podcast zum Informieren, Vernetzen und Austauschen für Volontär*innen, Interessierte und alle, die mal einen Blick hinter die Kulissen der Museumslandschaft schauen wollen.

Du absolvierst zurzeit dein wissenschaftliches Volontariat und möchtest gerne im VoloMuPo über deine Erfahrungen austauschen? Dann melde dich hier!

 

 

Es ist nun genau ein Jahr her, dass die Museen in Deutschland zum ersten Mal ihre Türen schließen mussten. Seitdem hat die Pandemie alles fest im Griff und trotzdem lief in den Museen die Arbeit weiter, schließlich gehört es auch zum Tagesgeschäft, Wechselausstellungen vorzubereiten und auf Wanderschaft zu schicken. Aber wie kann so etwas geschehen, zwischen Abstandsregeln, Maskenpflicht und Reisebeschränkungen?

Lasst uns darüber mal reden…

 

00:00:45 – Begrüßung

00:01:10 – Heute zu Gast

Heute zu Gast sind Caroline Dörr, wissenschaftliche Volontärin im Museum für Kommunikation Frankfurt, die ihr bereits aus der ersten Episode kennt und Tine Nowak, ebenfalls aus dem Frankfurter Haus.

00:01:50 – Das heutige Thema

Nach einem Jahr Pandemie werfen wir einen kleinen Blick zurück. Wie hat sich die Arbeit in den Museen verändert oder hat sie sich überhaupt allzu sehr geändert. Vor allem schauen wir auf die Wechselausstellung Back to Future, die im Museum für Kommunikation Frankfurt entstanden ist und deren Eröffnung dem Lockdown im November 2020 zum Opfer gefallen ist.

00:02:30 – Caroline Dörr (Museum für Kommunikation Frankfurt)

Caroline steht am Ende ihres wissenschaftlichen Volontariats. In ihren zwei Jahren im Frankfurter Haus standen unter dem Stern des Ausstellungsprojekts Back to Future, dass sie als Co-Kuratorin begleiten durfte.

00:03:55 – Tine Nowak (Museum für Kommunikation Frankfurt)

Tine ist zwar keine Volontärin mehr, sondern Ausstellungsmanagerin im Museum für Kommunikation in Frankfurt, aber trotzdem ist ihr das Volontariat nicht fremd, schließlich hat sie es auch im Frankfurter Haus absolviert. Nun kümmert sich um alle Belange, die bei der Produktion, Verwaltung und Weitergabe von Wechselausstellungen anfallen.

00:05:00 – Back to Future

Die Welt von Morgen, schon heute! So könnte man Back to Future zusammenfassen und doch ist da noch mehr. Die Ausstellung wirft einen Blick auf Zukunftsvisionen, moderne wie auch historische und greift dabei nicht nur auf wissenschaftliche Erkenntnisse zurück, sondern auch diverse Beispiele aus Film und Literatur.

00:13:55 – Besuch per Zeit-Slot

Seit März 2021 sind erste Museumsöffnungen wieder möglich, wenn es die Situation ergibt, d.h. aber auch Besuche nur mit Anmeldung und Zeit-Slot. Das Museum für Kommunikation in Nürnberg hat zum Zeitpunkt der Aufnahme bereits wieder geöffnet und Frankfurt arbeitet auf eine baldige Öffnung hin (Anm. Die Nürnberger Museen mussten zum 16.3. wieder schließen).

00:19:35 – Tagesgeschäft im Lockdown

Selbst hinter verschlossenen Museumstüren wird gearbeitet, auch wenn keine Besucher:innen in den Ausstellungsräumen anzutreffen sind. Fleißig wird an digitalen Angeboten gefeilt und Ausstellungen erarbeitet und für die Weitergabe vorbereitet, nun jedoch mit einigen Einschränkungen.

00:23:40 – Ausstellungseröffnungen in der Pandemie

Im Oktober eröffnete das Museum für Kommunikation Nürnberg die Wechselausstellung #neuland, pünktlich fünf Tage vor dem zweiten Lockdown. Frankfurt traf es noch härter: Die Eröffnung von Back to Future fiel in den November, somit war eine Eröffnung mit Publikum und vor allem Besucher:innen in der Ausstellung selbst nicht möglich.

00:41:25 – Museum medial

Mit der Pandemie mussten sich die Museen umorientieren, um, trotz geschlossener Türen, weiterhin ihre Inhalte weitergeben zu können. So wurde sie geplant und ein wenig ungeplant immer medialer und digitaler. Sicherlich zwei Eigenschaften und Erfahrungen, die auch in einer post-Pandemiezeit von Vorteil sein können.

00:45:00 – Mobilität der Zukunft

Kurz vor Schluss gibt Caroline noch einen kleinen Einblick in den Ausstellbereich von Back to Future, den sie kuratiert hat. Fortbewegung in der Zukunft, vom Flugtaxi zum Hyperloop ist alles dabei. Mehr wird aber nicht verraten, schließlich ist die Ausstellung auch bald vor Ort zu erleben.

00:55:30 – Aus-/Rückblick auf das Volontariat

Caroline blickt nochmal auf die letzten zwei Jahre in Frankfurt zurück und gibt auch einen kleinen Ausblick auf zukünftige Aufgaben und Angebote im Volontariat.

01:03:20 – Verabschiedung

 

Zu Gast: Caroline Dörr (Museum für Kommunikation Frankfurt), Tine Nowak (Museum für Kommunikation Frankfurt)
Redaktion/Moderation:
 Christian Bihn
Intro- und Outro-Musik: “Hau ab!” von der CD: „Bruders große Reise“, mit freundlicher Genehmigung von Stephan Völker (www.stephan-voelker.de)

Ein Projekt der Museumsstiftung Post und Telekommunikation

Autor: Christian Bihn, 24.03.2021

Episode 4: Der Weg ins Volontariat

Episode 4: Der Weg ins Volontariat

VoloMuPo – Volontariat, Museum, Podcast

 

Das wissenschaftliche Volontariat ist so etwas wie die “Ausbildung” zum Museumsmenschen. Innerhalb von zwei Jahren erhält man Einblicke in alle Bereiche der Museumsarbeit. Vom Sammeln und Bewahren hin zur Museumspädagogik und Verwaltung. Doch wie sieht das genau aus? Was gibt es alles zu tun und welche möglichen Herausforderungen können einen erwarten? Diesen Fragen geht der VoloMuPo nach. Ein Podcast zum Informieren, Vernetzen und Austauschen für Volontär*innen, Interessierte und alle, die mal einen Blick hinter die Kulissen der Museumslandschaft schauen wollen.

Du absolvierst zurzeit dein wissenschaftliches Volontariat und möchtest gerne im VoloMuPo über deine Erfahrungen austauschen? Dann melde dich hier!

 

 

Frisch von der Uni hinein ins Berufsleben. Eigentlich ein logischer Schritt, bei dem soweit keine Fragen aufkommen sollten. Wie sieht es aber aus, wenn man eine Tätigkeit im Museum anstrebt? Gibt es eine Ausbildung, einen Werdegang, den es einzuhalten gibt? Darum soll es in dieser Episode gehen.

Wir sprechen über Bewerbungen, Voraussetzungen und was man alles mitbringen muss, um erfolgreich ins Volontariat zu starten. Was studieren? Was beachten?

Lasst uns darüber mal reden…

 

00:00:45 – Begrüßung

Willkommen zur vierten Episode des VoloMuPo. Diesmal wird es interessant für alle, die planen, selbst den Weg in die Museumslandschaft einzuschlagen.

00:01:10 – Heute zu Gast

Heute zu Gast sind Tanja Bah, wissenschaftliche Volontärin im Museum für Hamburgische Geschichte, und Julia Heimlich, wissenschaftliche Volontärin im Küstenmuseum Wilhelmshaven.

00:02:40 – Tanja Bah (Museum für Hamburgische Geschichte)

Tanja steht am Ende ihres zweijährigen Volontariats in Hamburg. Angestellt wurde sie als Volontärin für kulturelle Vielfalt und Migration. Sie berichtet von ihrem Weg aus dem Ruhrgebiet über Bristol in die Hansestadt.

00:04:08 – Julia Heimlich (Küstenmuseum Wilhelmshaven)

Julia hat das erste Viertel ihres Volontariats bereits geschafft und blickt auf weitere kommende Monate im Küstenmuseum Wilhelmshaven. Auch aus dem Ruhrgebiet und mit einem kurzen Stopp im LWL-Museum für Archäologie in Herne, verschlug es sie an die Nordseeküste.

00:05:13 – Das heutige Thema

Im VoloMuPo unterhalten sich wissenschaftliche Volontär:innen über alle Bereiche, die ihre Arbeit betrifft. Aber wie kommt man eigentlich ins wissenschaftliche Volontariat? Welche Voraussetzungen gibt es und worauf gilt es zu achten? Darüber wollen wir uns heute unterhalten, Erfahrungen austauschen und Tipps geben, für all diejenigen, die mit dem Gedanken spielen, nach dem Studium in die Museumsarbeit einzusteigen.

00:07:00 – Studium

Für die Arbeit im Museum ist ein Studium unumgänglich. Aber was studieren? Gibt es ein Must-Have? Ganz im Gegenteil! Eine Vielzahl an Studiengängen qualifiziert bereits für die Arbeit im Museum, auch einige, die vorerst nicht wirklich mit dem Museum zu tun haben. Wir berichten von unseren eigenen Studien und wie unterschiedlich diese bereits sind.

00:17:50 – Was ist eigentlich ein Küstenmuseum? // Museumsarten

Was die Museen für Kommunikation machen, sollte in der vierten Episode bereits herausgekommen sein. Was das Museum für Hamburgische Geschichte thematisch behandelt logischerweise auch. Was ist aber ein Küstenmuseum? Julia gibt da einen guten Einblick und schafft damit eine wunderbare Überleitung zu der Vielfalt der Museumsarten und deren fachlichen Voraussetzungen.

00:20:05 – Themenfremd? Egal!

Zwei Ruhrpottlerinnen in Norddeutschland? Ein Südhesse in Mittelfranken? Mit dem wissenschaftlichen Volontariat ist nicht nur oftmals eine geografische Neuorientierung, sondern auch manchmal eine fachliche. Aber selbst wenn man themenfremd in ein Museum eintritt, muss das nichts hinderliches bedeuten. Fachfremdheit bringt auch neue Impulse in ein Haus, von denen letztlich beide Seiten profitieren. Und am Ende stellt man doch fest, dass bürgerliche Kultur, Fischkutter und Briefkästen genauso interessant sein können wie Fördertürme und Industriekultur.

00:28:45 – Bewerbung // Lebenslauf

Wer ins wissenschaftliche Volontariat einstiegen möchte, muss sich auf Stellen bewerben und das kann sich durchaus auch mal hinziehen. Was gilt es bei einer Bewerbung zu beachten? Worauf wird ein besonderer Fokus gelegt und welches Pfund könnt ihr in diesem ganzen Prozess ausspielen?

00:38:10 – Rechtliches // Voraussetzungen

Es gibt leider keine allgemein-verbindlichen Regelungen für das wissenschaftliche Volontariat, aber dennoch sind die Ausbildungsbedingungen bundesweit vergleichbar. Der Grund dafür ist eine Empfehlung des Deutschen Museumsbunds, die alle relevanten Bedingungen enthält und von einem Großteil der Museen in Deutschland eingehalten wird. Wir reden darüber, über welche Voraussetzungen eine Volontariatsstelle verfügen sollte und das Interesse der Museen, erfolgreich und gleichberechtig ihren Nachwuchs auszubilden.

00:48:00 – Überschaubare Museumslandschaften // Netzwerke

Die Museumslandschaft ist tatsächlich recht überschaubar und so ist es kein Zufall, dass man sich über die Häuser hinweg untereinander kennt. Das wissenschaftliche Volontariat ist bereits eine gute Möglichkeit, in dieser Museumslandschaft Kontakte zu knüpfen. Eine gute Möglichkeit hierfür sind z.B. der Bundesarbeitskreis Volontariat im Deutschen Museumsbund oder die jeweiligen Landesverbände sowie Tagungen.

00:52:15 – Curriculum

Das wissenschaftliche Volontariat ist eine Ausbildung, die nach Empfehlung des Deutschen Museumsbunds auch in einem Ausbildungsplan festgehalten werden soll. Dabei soll sichergestellt werden, dass tatsächlich jedes Arbeitsfeld eines Museums wahrgenommen werden kann. Jedoch ist das kein Muss, wie Tanja an ihrem eigenen Beispiel erklärt.

01:03:30 – Eigene Ideen // Eigene Projekte

Mit zwei Jahren ist das wissenschaftliche Volontariat recht kurz bemessen. Das spricht aber nicht dagegen, sich mit einem eigenen Projekt zu verwirklichen und gegebenenfalls im Museum über das Volontariat hinaus seine Spuren zu hinterlassen.

01:10:25 – Stellenausschreibungen

Volontariatsstellen sind recht dünn gesät und wenn eine Stelle besetzt wurde, ist diese auch vorerst für die kommenden zwei Jahre belegt. Es gilt also die Augen und Ohren offen zu halten und nach Stellenausschreibungen Ausschau zu halten. Besonders hilfreich sind dabei Stellenportale wie z.B. beim Deutschen Museumsbund, HSozKult oder das Forum kulturbewahren.

01:15:00 – Erzählstunde // merkwürdige Bewerbungsgespräche

Muss ein Bewerbungsgespräch immer perfekt laufen? Welche Fettnäpfchen gibt es und wurden vielleicht auch schon einmal mitgenommen? Wir erzählen von unseren Erfahrungen und stellen fest, dass ein gesundes Maß an Ehrlichkeit durchaus die eigenen Chancen erhöhen kann.

01:28:15 – Letzter Werbeblock // Verabschiedung

Vielen Dank an Tanja und Julia für ihre Einblicke in ihre Erkenntnisse aus dem Volontariat. Stattet dem Museum für Hamburgische Geschichte und dem Küstenmuseum Wilhelmshaven gerne einen Besuch ab und freut euch auf die nächste Episode des VoloMuPo mit zwei neuen Gästen.

 

Zu Gast: Tanja Bah (Museum für Hamburgische Geschichte), Julia Heimlich (Küstenmuseum Wilhelmshaven)
Redaktion/Moderation:
 Christian Bihn
Intro- und Outro-Musik: “Hau ab!” von der CD: „Bruders große Reise“, mit freundlicher Genehmigung von Stephan Völker (www.stephan-voelker.de)

Ein Projekt der Museumsstiftung Post und Telekommunikation

Autor: Christian Bihn, 03.03.2021

Filmtipps für Zuhause! – Die Science-Fiction Klassiker von Andrei Tarkovsky

Filmtipps für Zuhause! – Die Science-Fiction Klassiker von Andrei Tarkovsky

Back to Future_Autonomes Fahren_Futurama

#stayathome und #bleibtgesund sind auch 2021 wichtige Ansagen, um die Ausbreitung der Covid-19-Pandemie einzudämmen. Leider geht damit auch die Schließung von Museen, Kinos und anderen kulturellen Einrichtungen einher und man findet sich daher viel öfter auf der heimischen Couch wieder, als es vor den Zeiten der Pandemie womöglich der Fall war.

Um die Zeit bis zur Wiedereröffnung zu verkürzen heute hier an dieser Stelle Filmtipps für euer Zuhause!

Im November letzten Jahres wurde unsere neue Sonderausstellung „Back to Future. Technikvisionen zwischen Fiktion und Realität“ eröffnet, leider nur im virtuellen Museum via Livestream. Den kuratierten Rundgang durch die Ausstellung könnt ihr bei Youtube weiterhin ansehen.

Die Ausstellung, die sich mit den Zukunftsvisionen kreativer Vordenker*innen beschäftigt lädt ebenso dazu ein, dem Thema Science-Fiction auch zuhause nachzuspüren, daher hier zwei absolute Filmklassiker des russischen Regisseurs Andrei Tarkovsky, die auf Youtube von der russischen Filmgesellschaft Mosfilm auf deren Youtube-Kanal frei zugänglich gemacht wurden: Solaris (1972) und Stalker (1978/79). Zeitlose Visionen! Philosophische Betrachtungen! Großartiges Kino!

ACHTUNG Hinweis: Die von MOSFILM frei zugänglich gemachten Filme werden nicht abgespielt, wenn diese eingebettet sind. Drückt auf “Play”und danach “Auf Youtube ansehen”

SOLARIS
(UdSSR, Regie: Andrei Tarkovsky, 1972, FSK 12)

Ein Psychologe wird zum Planeten Solaris geschickt, um unerklärlichen Vorkommnissen auf der dortigen Forschungsstation nachzuspüren. Die Konfrontation mit einer absolut fremden Lebensform (der gesamte Planet spiegelt als kollektives Bewußtsein die Erinnerungen, Ängste und Wünsche der Raumfahrer zurück) wird für die Besatzung des Raumschiffs zur metaphysischen Reise in die Innenwelt ihrer eigenen Kultur. Nach dem Science-Fiction-Roman von Stanislaw Lem erzählt Andrej Tarkowskij eine philosophische Fabel, die um die abendländischen Ideen von Tod, Liebe und Auferstehung kreist. Ein brillant inszenierter, äußerst reicher und vielschichtiger Film, der, im Gewand einer technischen Utopie, die Hybris traditionellen Fortschrittsglaubens in Frage stellt. 

(Quelle: Lexikon des internationalen Films: https://www.filmdienst.de/film/details/40086/solaris-1972)

STALKER
(UdSSR, Regie: Andrei Tarkovsky, 1978/79)

Unter der Führung des “Stalkers”, eines Pfadfinders und Ortskundigen, der am Rande der Welt in einer vom Verfall gezeichneten Industrielandschaft lebt, begeben sich ein Wissenschaftler und ein Schriftsteller in die mysteriöse “Zone”, wo es angeblich einen Ort geben soll, an dem die geheimsten Wünsche in Erfüllung gehen. Die Expedition wird zur Reise in die Innenwelt der Protagonisten und zum Panorama einer gottverlassenen europäischen Zivilisation. Ähnlich wie in “Solaris” benutzt Tarkowskij eine Science-Fiction-Vorlage als Hintergrund für mystisch-philosophische Reflexionen und überwältigende Bildvisionen, mit denen er die Grenzen des herkömmlichen Erzählkinos poetisch überschreitet. Die eigenwillige Ästhetik seiner Filmsprache, die sich jedem oberflächlichen Realismus verweigerte, nötigte Tarkowskij 1982 zur Emigration aus der Sowjetunion. Er starb am 29.12.1986 in Paris. Sein letzter Film war “Das Opfer”.

(Quelle: Lexikon des internationalen Films: https://www.filmdienst.de/film/details/45171/stalker)

 

Autor: Daniel Voigt 05.02.2021

Wir leben im globalen Dorf – Dank grenzenloser Kommunikation weltweit vernetzt!

Wir leben im globalen Dorf – Dank grenzenloser Kommunikation weltweit vernetzt!

Back to Future_Autonomes Fahren_Futurama

Sammelbildchen “Zukunftsfantasien” aus dem “Echte Wagner Album Nr.3” von 1930

 

Menschen sollten miteinander kommunizieren können – überall und jederzeit. Dieser Wunsch findet 2020 mehr Unterstützer denn je, treibt doch die Corona-Pandemie dazu an, kontaktlose Kommunikation auszubauen und zu fördern. Doch wie sah der Wunsch nach grenzenloser Kommunikation in der Vergangenheit aus? Dieser Frage gehen wir im zweiten Raum der Ausstellung Back to Future nach!

In regelmäßigen Abständen stellen wir euch die Ausstellungsinhalte der Ausstellung „Back to Future. Technikvisionen zwischen Fiktion und Realität“ vor. Einer von insgesamt vier Themenräumen heißt „Grenzenlose Kommunikation“ und nimmt die technischen Visionen rund um das Thema kontaktlose Kommunikation unter die Lupe.

„Zieh dir was Hübsches an, wir rufen Oma an!“

 

Wie können wir uns sehen, obwohl wir räumlich voneinander getrennt sind? Inspiriert von der Erfindung des Telefons entwerfen Zeichner schon Ende des 19. Jahrhunderts Bildtelefone wie das „Telephonoscope“. Ihre Ideen verbreiten sie zunächst als Satire und Falschmeldungen über angebliche Erfindungen in Zeitungen und Zukunftsromanen.

Erste Formen des Bildtelefons kommen Ende der 1920er Jahre auf und werden weiterentwickelt. Hohe Kosten sowie Mängel bei der Bildübertragung verhindern aber die Verbreitung. Erst durch die Internettelefonie Anfang des 21. Jahrhunderts verbessert sich die Qualität und das Telefonieren mit Video wird bezahlbar. Ihre wahre Bedeutung scheint die Videotelefonie jedoch erst durch die soziale Distanzerfahrung während der Corona-Krise seit 2020 zu erleben. Egal ob Meeting, Schulunterricht oder Familienfeier – die Videotelefonie erleichtert so einiges!

Ausstellung Back to Future. Technikvisionen zwischen Fiktion und Realität - Suche nach einer anderen Welt - Ausstellungsansicht

 

Fotografie eines Telefongesprächs in einer Fernsprechkabine der Deutschen Reichspost um 1936. © MSPT

Immer und überall erreichbar – Fluch oder Segen?

Heute verlässt fast niemand mehr das Haus, ohne sein Handy mitzunehmen. Noch vor 20 Jahren hätte diese Entwicklung kaum jemand für möglich gehalten.

Vom ersten Patent bis zum beliebten Massenmedium benötigt das Mobiltelefon rund ein Jahrhundert: Nathan Stubblefield ist um 1900 von der drahtlosen Telegrafie inspiriert und experimentiert mit mobilen Möglichkeiten zur Übertragung von Sprache – jedoch noch auf sehr kurzen Entfernungen.

Manche Zeitgenossen sagen das damals Unglaubliche voraus: Es wird in der Zukunft möglich sein, seine Freunde anzurufen, ohne zu wissen, wo sie sich gerade befinden. Kritische Schriftsteller und Illustratoren warnen zeitgleich in Zeitungsartikeln vor der Gefahr der Erschöpfung durch die ständige Erreichbarkeit des mobilen Telefons. Diese Schattenseiten sind besonders durch die Verbreitung des Smartphones aktuell geworden und beschäftigen Kritiker weltweit. Wie weit wird unsere Erreichbarkeit wohl in Zukunft gehen?

Versuchsprojekt BIGFON um 1980. © MSPT

Adieu, Sprachkurs!

Weltweit gibt es 6.500 Sprachen und weitaus mehr Dialekte. Es ist ein alter Menschheitstraum, sich über Grenzen hinweg verständigen zu können, ohne mühevoll neue Sprachen zu erlernen. Deshalb erfinden kluge Köpfe ab dem 16. Jahrhundert Universalsprachen und Science-Fiction-Autoren erzählen von technischen Simultanübersetzern.

Die Tage des analogen Wörterbuchs sind seit den 1990er Jahren gezählt. Online-Übersetzungsdienste verbessern sich durch die Weiterentwicklung von Computern, Internet, neuronalen Netzen und Maschinellem Lernen zusehends.

Obwohl wir dem Traum der simultanen Übersetzung nie näher waren, ist eine Verständigung ohne Sprachbarrieren noch weit entfernt. Einen Sprachkurs zu besuchen lohnt sich also nach wie vor!

 

Auf unserem Expotizer erfahrt ihr mehr über die Inhalte der Ausstellung: https://back-to-future.museumsstiftung.de/

Laufzeit der Ausstellung: 18.11.2020 bis zum 29.08

 

Autorin: Christina Komitakis 13.01.2021