Literaturtipps zum Tag der Arbeit 2021
„Back to Future“, die aktuelle Ausstellung des Museum für Kommunikation, beschäftigt sich mit der Zukunft und betrachtet aus früheren Zeiten Technikvisionen von Kommunikation und Mobilität. Die Visionen von damals sind zum Teil heute selbstverständlich in unserem Alltag präsent und prägen unser Leben in der Freizeit sowie im Arbeits- und Berufsleben – man denke etwa an den Computer.
Nicht nur in Sachen Technik leben wir in einer schnelllebigen Zeit; auch der gesellschaftliche Wandel schreitet immer voran und beeinflusst alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens. Wir fragen uns: wie sieht Arbeiten in der Zukunft aus?
Passend dazu gibt es aus der Bibliothek des Museums für Kommunikation Frankfurt zum Tag der Arbeit am 1. Mai Literaturtipps aus den Bereichen Wissenschaft und Gesellschaft zum Thema Arbeit(s-welt) in der Zukunft.
Mensch vs. Maschine?
Das Buch Arbeitsfrei. Eine Entdeckungsreise zu den Maschinen, die uns ersetzen von Constanze Kurz und Frank Rieger (Mitglieder*innen des Chaos Computer-Clubs) erzählt leicht, unterhaltsam und informativ die Entwicklungsgeschichte der Maschinen, die im Laufe der Jahrhunderte menschliche Arbeitskraft ersetzten, und gibt einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung.
Die Geschichte der Maschinen wird anhand der Herstellung von Brot erzählt. Nach einem historischen Abriss der Stationen, die zur Produktion beitragen, und dem gegenwärtigen technischen Stand, richtet sich der Blick auf das zukünftige Zusammenwirken von Mensch und Maschine in der Arbeitswelt.
Die beiden Autor*innen besuchen die beschriebenen Produktionsstätten, z.B. eine „Argrarfabrik“, einen Landmaschinenhersteller, eine Mühle und eine Großbäckerei samt Lager, sowie eine Bohrinsel und Druckerei. Anhand der Herstellungsprozesse wird erklärt, in welchen Bereichen Menschen durch Maschinen ersetzt wurden, die Arbeitsweisen und Gründe.
Der zweite Teil des Buches ist dem zukünftigen technischen Fortschritt gewidmet und behandelt meist bereits bekannte Technologien, wie autonome Fahrzeuge, und zeigt die möglichen Entwicklungen der Zukunft und die Folgen der Automatisierung von Arbeit.
Das Buch versucht, objektiv Vor- und Nachteile der Entwicklungen und Projekte zu beleuchten, fokussiert sich jedoch eher auf den gegenwärtigen Stand von Maschinen, die Menschen bereits ersetzt haben.
Für Technikinteressierte, die ein leicht zugängliches Buch lesen möchten, welches sich nicht zu sehr in technischen Details verliert. Fest steht: auch Maschinen haben Schwächen.
Kurz, Constanze; Rieger, Frank: Arbeitsfrei. Eine Entdeckungsreise zu den Maschinen, die uns ersetzen. München: Goldmann Verlag 2015. ISBN: 978-3-442-15835-5
Zukünftige Arbeit aus Sicht der Expert*innen
Der Sammelband Arbeit der Zukunft. Möglichkeiten nutzen – Grenzen setzen, herausgegeben von Reiner Hoffmann (Vorsitz des Deutschen Gewerkschaftsbundes) und Claudia Bogedan (Leitung Abteilung Forschungsförderung der Hans-Böckler-Stiftung), behandelt in 28 Aufsätzen, verfasst von Autor*innen aus der (Politik-)Wissenschaft und Praxis, die Entwicklung und Zukunft des Arbeitsmarktes im internationalen und nationalen Kontext. Konkret beschäftigten sich die Beiträge mit Einflüssen, die die Arbeit der Zukunft bestimmen werden und wie Arbeit in Zukunft aussehen wird bzw. sollte. Den Schwerpunkt bildet die zweite Fragestellung.
Die Publikation richtet konkrete Forderungen an die Politik sowie Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände, um Arbeitnehmer*innen eine sichere und faire berufliche Zukunft zu ermöglichen. Das Werk enthält interessante Anregungen sowie Denkanstöße und zeigt (mögliche und) gewünschte Entwicklungen rund um den Arbeitsmarkt auf.
“Arbeit der Zukunft” verschafft gesellschaftswissenschaftlich interessierten Leser*innen Einblicke in eine wichtige und – in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – aktuelle Thematik von Sozialpolitik.
Hoffmann, Reiner; Bogedan, Claudia (Hg.): Arbeit der Zukunft. Möglichkeiten nutzen – Grenzen setzen. Frankfurt: Campus Verlag 2015. ISBN: 978-3-59350451-3
Über die Bewältigung einer Krise und den Nutzen daraus
Das Werk Die Zukunft nach Corona. Wie eine Krise die Gesellschaft, unser Denken und unser Handeln verändert thematisiert unsere persönliche Entwicklung, die das COVID-Virus für unserer Zukunft bringen könnte. Durchaus kann dieser Aspekt auch für das Arbeits- und Berufsleben interessant sein.
Der Wiener Zukunftsforscher Matthias Horx zeigt in seinem Buch Methoden, um Zukunftsängste und –Sorgen zu bewältigen, führt in das Phänomen der Re-Gnose ein und zeichnet so ein aufmunterndes Bild der Zukunft.
Die eigene Sichtweise auf Krisen bestimmt unser Mindset. Die Pandemie kann auch Positives mit sich bringen – man besinnt sich durch Corona mal auf andere Dinge; sucht sich etwa neue Hobbies wie Spazieren gehen oder liest schon lange im Bücherregal liegende Bücher.
Die eigene Wahrnehmung auf die Zukunft bestimmt diese, daher erleichtert ein positiver Blick darauf das gegenwärtige Leben. Die Zukunft hängt von uns allen ab!
Ein Buch, das zur Solidarität und Selbstreflexion in Zeiten der Krise aufruft. Viele Erkenntnisse sind vielleicht nicht neu, aber machen Lust auf eine zum guten veränderte Zeit nach der Pandemie. Wer Lust hat, aus der Krise heraus einen positiven Blick auf mögliche Veränderungen zu werfen, findet in diesem Buch Inspiration.
Horx, Matthias: Die Zukunft nach Corona. Wie eine Krise die Gesellschaft, unser Denken und unser Handeln verändert. Berlin: Econ Verlag 2020. ISBN: 978-3-430-21042-3
Euer Interesse für Literatur rund um das Thema Kommunikation ist geweckt?
Viel Spaß beim Stöbern im Online-Katalog und einen schönen 1. Mai!
Autorin: Xenia Gärtner, 01. Mai 2021
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