Allein mit den Telefonschafen
Ein Kurzinterview mit unseren beiden neuen Empfangsmitarbeiter*innen
Unsere beiden neuen Empfangsmitarbeiter*innen haben vor sechs Wochen höchst motiviert ihren ersten Arbeitstag angetreten und dann kam leider alles anders als gedacht. Der Lockdown bedeutete für die beiden Einarbeitung unter erschwerten und ungewöhnlichen Bedingungen. In einem kurzen Interview erzählen sie euch, auf was sie sich – gemeinsam mit unseren Telefonschafen – am meisten freuen. Die beiden Kolleg*innen sind übrigens auch unsere #heroesMW in der Museumsweek, die diese Woche startet.
Nina Voborsky: Ihr habt die Stelle als Empfangsmitarbeiter*in im Besucherservice während des Corona Lockdowns angetreten. Wie fühlt sich das nach all den Wochen ohne Publikumsverkehr an, wenn am 12. Mai endlich die Türen öffnen?
Anne: „Endlich ist ein gutes Stichwort: Wir freuen uns schon sehr auf die Museumsgäste. Und für mich persönlich war es schon sehr komisch, in den letzten Wochen im leeren Museum zu stehen. Ich habe ja schon ein paar Jahre hier im Team Bildung und Vermittlung mitgearbeitet, also viele Führungen und Workshops gehalten und kenne das Haus daher voller Schulklassen, Gruppen, Familien – voller Leben eben. Wirklich schön, dass es jetzt endlich wieder losgeht.
„Ja, endlich kommt Leben in die Bude! Die Telefonschafe gegenüber vom Empfang langweilen sich auch schon.“ ergänzt der Kollege.
NV: Habt ihr Bedenken wegen der Corona-Situation?
Anne: „Überhaupt nicht. Das Museum ist doch super vorbereitet. Da mache ich mir gar keine Sorgen.“
Konny: „Hier gelten ja genauso die Hygieneregeln, die wir alle ja schon seit Wochen befolgen. Zusätzlich haben wir zum Schutz für uns und unsere Gäste eine neue Wegeführung eingerichtet und begrenzen natürlich den Einlass. Die Abstandsregeln gelten selbstverständlich auch hier.“
NV: Welche unserer Ausstellungen und welches Angebot findet ihr besonders?
Anne: „Ganz ehrlich? Alles. Angefangen von den toll erzählten Mediengeschichten in der Dauerausstellung – ich finde die Insel-Lösung einfach großartig – über die Verlängerung der spannenden Geheimnis-Ausstellung und natürlich #neuland, was ja jetzt doppelt und dreifach passt, wo wir das WWW in den letzten Monaten alle irgendwie neu entdeckt und genutzt haben. Aber natürlich sind auch die Vermittlungsangebote alle sehr besonders. Ich hoffe sehr, sehr, dass sie alle bald wieder stattfinden können. Ich glaube, diese Angebote werden aktuell mehr gebraucht denn je.”
„Und wenn man möchte, kann man vorher anrufen und sich für die Sonderausstellungen ein Ticket mit einer bestimmten Einlasszeit reservieren, dann muss man nicht warten und kann den Tag besser planen. Aber man kann natürlich auch einfach so vorbeikommen.“
NV: Was meint ihr, worauf werden die Besucher*innen am meisten reagieren?
Anne: „Wahrscheinlich auf die #neuland-Ausstellung, weil sie A neu ist, B noch nicht wirklich eröffnet und B das aktuelle Thema Digitalisierung aufgreift.“
Konny: „Generell auf mal wieder etwas Abwechslung – wir haben ja hier auch ein sehr angenehmes Gebäude mit viel Platz und reizvoller Architektur.“
NV: Was würdet ihr einem sehr ängstlichen Besucher sagen, der ob der Situation etwas unsicher ist?
Anne: „Herzlich Willkommen, wir freuen uns, dass Sie da sind. Sie kennen das ja alles von Aldi und Lidl: Wir achten hier sehr auf Ihre Sicherheit, Abstand, Masken usw., wir haben außerdem Desinfektionsmittel für Sie, unsere Stationen laufen kontaktarm – zum Beispiel in Dauerschleife, unsere Bildschirme werden nur mit einem speziellen Stift benutzt. Und Sie finden auch überall nette Mitarbeiter*innen, die Sie ansprechen können. Wenn Sie sonst keine Fragen haben, wünsche ich Ihnen jetzt viel Spaß im Museum.“
Ungefähr so, allerdings glaube ich, die Leute sind alle sehr entspannt und freuen sich einfach, dass sie wieder rauskommen, etwas unternehmen und erleben können.
Konny lächelt: „Und mit etwas Glück gibt es auch bald wieder einen Kaffee im Museumscafé…“
Wiedereröffnung
Am Dienstag, 12. Mai 2020 öffnet das Museum für Kommunikation Frankfurt wieder für alle Besucher*innen. Dafür hat die Museumsstiftung mit ihren Schwesterhäusern in Berlin und Nürnberg ein Maßnahmenkonzept für die Wiederaufnahme des Museumsbetriebes erarbeitet.
Wir möchten euch ein entspanntes und sicheres Museumserlebnis in unserem großzügigen Museumsneubau von Günther Behnisch ermöglichen und freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen. Die wichtigsten Fragen zu eurem Museumsbesuch beantworten wir euch in unseren FAQs.
Interview: Nina Voborsky, 11. Mai 2020
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