OnAir. 100 Jahre Radio – Radiostars – Das Radio zieht zuerst um!

OnAir. 100 Jahre Radio – Radiostars – Das Radio zieht zuerst um!

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Isabelle Zimmermann, Praktikantin aus der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, hat sich Gedanken gemacht, was das Medium Radio für sie bedeutet und erklärt uns, was es mit dem Titel “Das Radio zieht zuerst um!” auf sich hat.

Was bedeutet dir das Radio ? Für mich findet sich da schnell eine Antwort: mein wichtigster Gefährte im Alltag ! Das Radio ist ein allgegenwärtiger Begleiter für mich, ob im Auto, in der Küche oder bei der Wäsche. Obwohl in meiner Generation eher die Podcasts oder das Streaming Vorreiter sind, ist für mich das Radio ein direkter Kontakt zu Menschen, Nachrichten und natürlich toller Musik! 

 

Lest den gesamten Artikel auf unserem Expotizer zur Ausstellung ON AIR. 100 JAHRE RADIO hier!

Ein Echo klingt immer nach

Ein Echo klingt immer nach

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Als wir in den Jahren 2019/20 die Ausstellung »ON AIR« ausgearbeitet und geplant haben, ahnten wir nicht, wie relevant manch vermeintlich historisches Thema im Jahre 2022 werden würde.

Unter anderem zeigt die Ausstellung die Rolle des Rundfunks im Krieg, in verschiedenen Kontexten und mit unterschiedlich zu bewertenden Rollen: als »Waffengattung«, als Propagandainstrument oder als Medium des Widerstands. Mit dem Angriffskrieg Putins auf die Ukraine vom 24. Februar 2022 rückt auch die mediale Berichterstattung über Hintergründe, Verlauf und potenzielle Perspektiven der Kampfhandlungen in den Mittelpunkt. In den Sozialen Netzwerken werden quasi ununterbrochen Live-Materialien publiziert, Meinungen geschrieben und gesprochen, ungeprüfte Meldungen verbreitet. Die Invasion der Ukraine ist auch ein medial geführter Krieg. Desinformation auf Seiten Putins soll den Überfall legitimieren und Bevölkerung wie Armee im Unklaren über die wahren Gründe des Krieges lassen. Nun fiel diesem Krieg Echo Moskwy zum Opfer.

Seit 1990 sendete der nicht-staatliche Radiosender Echo Moskwy, das Echo Moskaus, aus der Hauptstadt der Sowjetunion bzw. späteren russischen Föderation. Die Geschichte der populären Station ist bewegt: aktiver Widerstand gegen einen KPdSU-Putschversuch im Jahre 1991, ein Attentat auf das Personal 2017 und nun zuletzt die Abschaltung im März 2022. Das Echo Moskaus galt als vom Kreml nicht kontrollierter, kritischer Sender und bot mitunter ungehörten, oppositionellen Stimmen eine Plattform. Die Inhaltshoheit lag laut Statuten beim Chefredakteur. Diesen Status in Putins Russland einzunehmen und aufrecht zu erhalten, kommt einem Drahtseilakt gleich – Konzessionen einzugehen, um weiterhin arbeitsfähig zu bleiben, gehörte sicherlich zur Senderstrategie und musste auch dazugehören: Die Gazprom-Media-Holding, staatlich getragen und Eigentümerin mehrerer TV- und Radiostationen, hält das Gros der Aktienanteile des Echos, der Chefredakteur Alexej Wenediktow unterhielt durchaus Beziehungen zum Kreml.

Nachdem Echo Moskwy über den Angriffskrieg – ein Krieg, der laut Putin keiner ist – berichtete, wurde am 1. März der Radiosender vom Netz genommen und die Website gesperrt. Die Berichterstattung, die Begriffe wie »Angriff«, »Invasion« und »Kriegserklärung« nutzte, passte nicht zum propagandistischen Kanon des Kremls. Wenige Tage später fiel die Entscheidung, alle Kanäle einzustellen, inklusive des YouTube-Kanals, der noch zuletzt zugänglich war. YouTube hat zeitgleich die Funktion eines Medienarchivs übernommen; dort lassen sich, aufgezeichnet von Nutzer:innen, die letzten Live-Stunden des Senders finden. Über den Messengerdienst Telegram verkündete Wenediktow das Ende des Echos: »Der Verwaltungsrat von Echo Moskwy hat mehrheitlich entschieden, den Radiosender und die Website aufzulösen.« Dabei darf nicht aus den Augen verloren werden, dass es sich hierbei um einen gewaltsam herbeigeführten Schritt handelt, einen Versuch, freie, unabhängige Berichterstattung zum Schweigen zu bringen; einen Versuch, einen Krieg, der potenziell Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit über die Bevölkerung eines souveränen, europäischen Landes zieht sowie globale Folgen mit sich bringt, zu rechtfertigen.

 

Florian Schütz ist Kurator der Ausstellung »ON AIR. 100 Jahre Radio« und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Museum für Kommunikation Berlin. Er ist der Meinung, dass die Reflektion der eigenen Medienkompetenz und des allgemeinen Nachrichtenkonsums wichtiger ist denn je.

OnAir. 100 Jahre Radio – Radiostars – Soundtrack des Lebens

OnAir. 100 Jahre Radio – Radiostars – Soundtrack des Lebens

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Sandy Lang arbeitet in der Bibliothek des Museums für Kommunikation Frankfurt und hat zur Ausstellung einen Thementisch mit spannender Literatur zum Thema Radio und Rundfunk zusammengestellt.

“Meine Radiogeschichte ist eine Liebeserklärung an ein Medium, das ein immer gegenwärtiger Begleiter ist, in ganz verschiedenen Zeiten und Momenten meines Lebens. Als akustischer Zugang zur Welt oder einfach gegen die Stille, beim aktiven Lauschen oder als Hintergrundton im Alltag, ist es ein Medium, das ich keinen Tag missen möchte.”

 

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OnAir. 100 Jahre Radio – Radiostars – Ein Medium mit Gewicht

OnAir. 100 Jahre Radio – Radiostars – Ein Medium mit Gewicht

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Mit den Fragen “Was verbindest du mit dem Format Radio” oder “Was bedeutet Radio für mich” konfrontiert zu werden kann tolle Geschichten, aber auch ambivalente Gefühle hervorrufen. Timo Gertler, wissenschaftlicher Volontär im Museum für Kommunikation Frankfurt, besitzt zwar keine Lieblingsgeschichte, aber teilt diese prägnante Erzählung mit uns.

 

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OnAir. 100 Jahre Radio – Ausstellungen verändern

OnAir. 100 Jahre Radio – Ausstellungen verändern

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Die Kurator*innen von »ON AIR. 100 Jahre Radio« haben sich während der Auswahl der Ausstellungsobjekte für ein Plakat aus den 1950er Jahren entschieden, welches die Rundfunknutzer*innen zum Zahlen der Gebühren auffordern sollte. Dieses Plakat hat sowohl textlich wie auch in seinen Illustrationen Rassismen reproduziert, die bei der Präsentation nicht kontextualisiert oder gar thematisiert wurden.

Die berechtigte Kritik, die an Objekt und Präsentation geäußert wurde und verhältnismäßig spät zu einer konkreten Auseinandersetzung führte, hat uns dazu veranlasst, einerseits das Plakat aus der Ausstellung zu entfernen, andererseits über den Prozess des Ausstellungsmachens und -veränderns zu sprechen. Hierzu haben wir Gäste eingeladen und das Gespräch aufgezeichnet.

Es sprechen:

Hannah Schröder, Alumna der FH Potsdam und Kritikerin der Objektpräsentation
Christopher Nixon, Stiftung Historische Museen Hamburg, Kurator für koloniale Vergangenheit und postkoloniale Gegenwart
Anne-Sophie Gutsche und Florian Schütz, Museum für Kommunikation Berlin, Kurator*innen »ON AIR. 100 Jahre Radio«

LINK ZUM AUDIOTALK »AUSSTELLUNGEN VERÄNDERN«

OnAir. 100 Jahre Radio – Radiostars – Generation Streaming am Mixtape

OnAir. 100 Jahre Radio – Radiostars – Generation Streaming am Mixtape

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Jana-Sherin Dilling macht derzeit ein Praktikum in der Abteilung Bildung und Vermittlung im Museum für Kommunikation Frankfurt. Sie war bei der Eröffnung von “ON AIR. 100 Jahre Radio” live dabei und erzählt von ihren Eindrücken von der neuen Ausstellung, ihren ersten Berührungspunkten mit Radio und ihrer Lieblingsecke im Museum.

 

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